Learning by doing

Projektbeschreibung:
Das Projekt Learning by Doing war ein Bildungsangebot für rund 100 junge Asylwerber:innen in der österreichischen Grundversorgung. Ziel war es, deren psychosoziale Gesundheit durch sinnvolle Tagesstruktur und praktische Tätigkeiten zu fördern. Die Kursinhalte umfassten die Fachbereiche Landwirtschaft und Kochen sowie erlebnispädagogische Aktivitäten, Sprachförderung und Berufsorientierung. Das Projekt war eng mit anderen Caritas-Projekten und externen Partnern vernetzt. Kooperationen gab es u.a. mit der „MIB“, „Vielfalt.qualifiziert“ und der „CariM-Männerberatung“, die den Teilnehmer:innen Zugang zu Beratungsangeboten und Integrationshilfen ermöglichten. Durch die Zusammenarbeit mit externen Institutionen wie der Polizei, Feuerwehr und Arbeiterkammer usw. wurde den Teilnehmer:innen breites Wissen vermittelt. Das Projekt wurde durch das Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung im Auftrag des BMSGPK kofinanziert.

Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt wurde in fünf Durchgängen im Projektzeitraum von zwei Jahren durchgeführt, angepasst an die Bedürfnisse und Realitäten der Zielgruppe. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass das Projekt einen positiven Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit der Teilnehmenden hatte. Die Ergebnisse, v.a. in den abgefragten Bereichen Selbstwertgefühl und Emotionsregulation, spiegeln den Erfolg des Projekts wider und zeigen die Wirkung auf, die die Maßnahmen auf die Stabilität und das Wohlbefinden der unbegleiteten minderjährigen und volljährigen Flüchtlinge hatten. Durch die Aktivitäten gelang es, eine vertrauensvolle und empowernde Lernumgebung zu schaffen, in der die Teilnehmer:innen ihre psychosozialen Kompetenzen weiterentwickeln konnten. Die vermittelten Kursinhalte stärkten die Teilnehmer:innen in vielerlei Hinsicht nachhaltig: Die erlernten Kochfertigkeiten und Kenntnisse in der Gemüseverarbeitung und – aufzucht führen zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, was sich in weiterer Folge positiv auf die Gesundheit und Ernährung auswirkt. Weiters wurden die Teilnehmer:innen an eine Tagesstruktur herangeführt und kamen vom „Warten“ ins „Tun“, was sich ebenfalls positiv auf die psychosoziale Gesundheit auswirkt. Das Sichtbarmachen der Zielgruppe durch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit beabsichtigte, eine positive Wahrnehmung der Schutzsuchenden in der Gesellschaft zu fördern. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass mit den umgesetzten Maßnahmen zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit beigetragen wurde. Durch die Förderung von aktiver Teilhabe wurde nicht nur das Wohlbefinden der Jugendlichen gestärkt, sondern auch ihre Inklusion in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt gefördert.