DIE VERSCHWIEGENE SUCHT 2.1

Projektbeschreibung:

Das Projekt „DIE VERSCHWIEGENE SUCHT 2.1 – Medikamentenabhängigkeit kann JEDE*N treffen“ lief von Jänner 2022 bis Ende Juni 2024 und bearbeitete den Themenkomplex Gesundheitskompetenz und Medikamentenabhängigkeit auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene. Bei Medikamentenabhängigkeit handelt es sich meist um eine sekundäre Abhängigkeit. Die zugrunde liegenden Ursachen sind häufig psychosoziale Belastungen, psychische Erkrankungen oder Schmerzen; durch den Medikamentengebrauch kann die Fassade der Normalität aufrechterhalten werden.
Das Projekt ist im Kontext unterschiedlicher nationaler und regionaler Strategien zu Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere den österreichischen Rahmen-Gesundheitszielen einzuordnen. Durch Aktivitäten zu Sensibilisierung und Kompetenzaufbau zu Medikamentengebrauch und -abhängigkeit, insbesondere für Multiplikator:innen und Akteur:innen in den verschiedenen Bereichen des steirischen Gesundheits- und Sozialbereichs, sowie durch interdisziplinäre Netzwerkarbeit und nicht-stigmatisierende Öffentlichkeitsarbeit leistete das Projekt einen Beitrag zu mehr gesundheitlicher Chancengerechtigkeit der Bevölkerung in der Steiermark.

Ergebnisse und Fazit:

Die Ergebnisse der Evaluation zeigen insgesamt, dass JUKUS die Erfolge mit dem Projekt von einer besonderen Position im Gesundheitssystem ausgehend erzielt hat. Sie haben der Projektdurchführung auch wie geplant geholfen, die maßgeblich relevanten Institutionen im Gesundheitssystem zu erreichen und den Projekterfolg zu relevanten Nachfolgeaktivitäten weiterzuentwickeln. Das Thema Medikamentenabhängigkeit konnte nachhaltig verankert werden, indem ein stabiles Netzwerk aufgebaut wird, dass die Ergebnisse weiterführt und somit zukünftig mit der Thematik assoziierte Vorhaben fördert. Die Aktivitäten des Projekts dienen als Türöffner für die Integration des Themas in regulär finanzierte Suchtpräventions- und Beratungsprogramme. Medikamentenabhängigkeit wurde u.a. als Thema in eine der Fortbildungsreihen der Fachstelle für Suchtprävention aufgenommen, es erfolgte bereits die Anschaffung von Materialien für die Bibliothek der Fachstelle zu Medikamentenabhängigkeit, weiters wurde auch ein Workshop als Mitarbeiter:innen Fortbildung vom Projektteam „Die verschwiegene Sucht 2.1" für die Mitarbeiter:innen der Fachstelle für Suchtprävention umgesetzt. Laut Evaluationsergebnissen umfasst das Konzept der Fachstelle Medikamentengebrauch und –abhängigkeit ein thematisch ausgerichtetes Gesundheitsförderungs- und Präventionskonzept. Mit nationaler und internationaler Beteiligung fand am 23.11.2023 der Fachtag „Die verschwiegene Sucht“ im Rathaus der Stadt Graz statt.

Fazit:

Die eingesetzten Methoden waren effektiv und geeignet, um die Projektziele zu erreichen. Die Evaluation zeigt, dass JUKUS erfolgreich war, relevante Institutionen im Gesundheitssystem zu erreichen und den Projekterfolg weiterzuentwickeln. Das Thema Medikamentenabhängigkeit wurde nachhaltig verankert. Hervorgehoben wird von der Evaluation die Breitenwirksamkeit von Workshops in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialsystems, die Qualität und Handhabbarkeit der Informations- und Aufklärungsbroschüre (niederschwelliges Factsheet) für Betroffene in der Praxis sowie die Erfolge in der Netzwerkarbeit mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit auf das Thema zu erhöhen.
Das Konzept umfasst ein thematisch ausgerichtetes Gesundheitsförderungs- und Präventionskonzept. Mit nationaler und internationaler Beteiligung fand am 23.11.2023 der Fachtag „Die verschwiegene Sucht“ im Rathaus der Stadt Graz statt.