Achtsamer 8.

Projektbeschreibung:
Das Projekt "Achtsamer 8." wurde vom Verein Sorgenetz im Zeitraum von September 2019 bis Mai 2022 in der Wiener Josefsstadt (8. Bezirk) umgesetzt, mit dem Ziel durch Sensibilisierungsmaßnahmen einen partizipativen Bürger:innenbeteiligungsprozess anzuregen sowie durch Vernetzung lokaler Organisationen und Akteur:innen das Wohnumfeld alter und hochbetagter Menschen besonders unterstützend und lebenswert zu gestalten und eine Caring Community zu etnwickeln. Bestehende formelle und informelle Hilfs- und Unterstützungsangebote wurden sichtbar gemacht, Bürger:innen für Sorge-Engagements ermutigt sowie neue Sorge-Aktivitäten partizipativ und kooperativ entwickelt. Menschen, die mehr als andere einer Unterstützung bedürfen, u.a. Hochbetagte sowie Menschen mit Demenz und deren An- und Zugehörige, wurde mehr soziale und kulturelle Teilhabe ermöglicht. Kern des Projektes waren die zahlreichen Initiativen, die von engagierten Bürgerinnen und Bürgern des Bezirks umgesetzt wurden.
Basis des ACHTSAMEN 8. ist ein Netzwerk von Akteur:innen im 8. Bezirk: politische Instanzen (u.a. Bezirksvorstehung), Geschäftstreibende, zivilgesellschaftlich bzw. ehrenamtlich Engagierte und Institutionen: u.a. Caritas Pflege, Nachbarschaftszentrum, Volkshilfe, Format 60+, PROMENZ, Bezirksmuseum, Volkskundemuseum, Lokale Agenda 21 etc. In mehreren Vernetzungs-Workshops wurde dieses Netzwerk gepflegt und ausgebaut. Ergebnis waren u.a. zahlreiche Begegnungsorte (z.B. Generationenzeitreise, Erzählcafés), Demenzschulungen für Josefstädter:innen und „altersfreundliche Betriebe“.

Ergebnisse und Fazit:
Bei den mehr als 200 dokumentierten Aktivitäten des ACHTSAMEN 8. wurden im gesamten Projektverlauf 3319 Teilnahmen dokumentiert. Insgesamt konnten rund 1.500 Personen erreicht werden. Es wurden Personen unterschiedlichen Geschlechts und verschiedener Generationen sowie verschiedener sozialer und kultureller Herkunft erreicht. Ein Projekthandbuch dokumentiert und berichtet von den zahlreichen Aktivitäten.
Die Evaluation zeigte auf, dass die Angebote als hilfreich und sinnvoll erlebt, angenommen und positiv bewertet wurden.
Neue soziale Beziehungen bzw. Beziehungsbrücken sind entstanden. Älteren, hochbetagten und von Demenz betroffenen Menschen wurden Gesichter und Stimmen gegeben und Beteiligung ermöglicht. Neue milieu-, kultur- und generationenübergreifende Freundschaften sind ebenfalls entstanden. Darüber hinaus hat eine Wissensvermittlung zu Demenz, Alter, Krankheit und Sterben (z.B. in Schulungen für Handel/Unternehmen, Interessierte, Schulen/Schüler:innen etc.) hat stattgefunden.
Die Bezirksebens wurde stark beteiligt, so wurden "Care-Fragen" verstärkt diskutiert. Auch für die Nachhaltigkeit konnten dadurch Strukturen geschaffen werden, die eine langfristige Verankerung möglich machen.